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Künstliche Intelligenz

Potenziale für die öffentliche Verwaltung

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Effizienz und die Qualität der öffentlichen Verwaltung zu optimieren. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie neuer Technologien werden die Ressourcen bei den Verwaltungsprozessen effektiver genutzt und auch der Bürokratieaufwand deutlich minimiert. Beispiele für den Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung sind die automatisierte Verarbeitung von Formularen und Anträgen, die Analyse von großen Datenmengen zur Identifizierung von Mustern und Trends, die Optimierung von Verkehrs- und Infrastrukturplanung sowie die Verbesserung der Sicherheit und Überwachung in städtischen Gebieten. Neben all den Chancen die KI mit sich bringt, müssen jedoch auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Transparenz ernst genommen werden. Eine Offenheit und Akzeptanz neuer Technologien könne unter den Bürgerinnen und Bürgern nur wachsen, wenn die KI-Systeme ethisch und verantwortungsvoll eingesetzt werden und die Verwendung und Verarbeitung von Bürgerdaten in einem geschützten Rahmen stattfindet.

Hintergrund und bisherige Aktivitäten

Für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung bietet KI eine Vielzahl an Optimierungsmöglichkeiten, die mit unterschiedlichen technischen, rechtlichen, ethischen und organisatorischen Herausforderungen einhergehen. Der Arbeitskreis 1.4 „Einsatz von KI und neuen Technologien“ durchleuchtet diese Herausforderungen und fokussierte sich zu Beginn seiner Arbeiten (2019) insbesondere auf die organisatorische Perspektive. Neben einer Arbeitskreisdefinition und Einordnung von KI und Automatisierung, identifizierte der Arbeitskreis in seinen Anfängen organisatorische Aspekte und formulierte mögliche Handlungsempfehlungen für den Einsatz von KI, um notwendige Rahmenbedingungen schaffen zu können. Hierbei waren insbesondere das Change-Management, Wissensmanagement, die Gestaltung von Innovationsfreiräumen, die Themen: Ethik, Transparenz, Erklärbarkeit, Datenmanagement und Datenschutz sowie Haftungsfragen von zentraler Bedeutung. Die Aktivitäten des Arbeitskreises gestalteten und gestaltet sich auch weiterhin sehr praxisnah: Neben der Veröffentlichung eines KI-Projekts (Wetterbestimmung durch Radverkehrsdaten), arbeiteten die Mitglieder auch an der Normungsroadmap KI von DIN, BMWK und DKE zum Thema „Grundlagen“ mit. Ziel war die Schaffung eines konkreten Handlungsrahmens für den Normungs- und Standardisierungsbedarfs von KI.

Höhepunkt des Arbeitskreises war die Ausrichtung eines KI-WebEvents anlässlich des 95-jährigen Bestehens der AWV im Jahr 2021. Die Veranstaltung war in unterschiedlichen Ebenen strukturiert: Einerseits sollte auf fachlicher Ebene über aktuell relevante Themen informiert und debattiert werden, andererseits sollte durch den inhaltlichen Austausch auch das Netzwerken weiter gestärkt werden und mögliche neue Arbeitsaufträge für den Arbeitskreis mitgenommen werden. Wie ein erfolgreicher und rechtskonformer Einsatz von KI gelingen kann und wie letztendlich die Datennutzung für KI funktioniert, waren die zentralen Veranstaltungsfragen. KI ein Gesicht geben, war das Motto des WebEvents und letztendlich auch der Kerngedanke der Veranstaltung: eine KI-Integration gelingt nur nachhaltig, wenn sich alle aktiv an der Mitgestaltung durch Schaffung ausreichender Innovationsfreiräume beteiligen, Potenziale aus bisher etablierten Lösungen geschöpft werden und eine Fehlerkultur zugelassen wird. Auch die Intensivierung des Synergiegedankens durch einen gegenseitigen Austausch auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen mit Ausbau der Netzwerke stellten einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar. Aus den Gesprächen und Diskussionen des WebEvents kamen neue Arbeitsaufträge für den Arbeitskreis hinzu, sodass er sein Themenspektrum erweiterte und sich neben KI nun seit 2022 auch mit anderen neuen Technologien und Innovationen beschäftigt.

Arbeitsweise und Aktualität

Neben den Ausarbeitungen von Zwischenergebnissen und Formulierungen von Handlungsempfehlungen gestalten sich die Aktivitäten und Treffen sehr interaktiv. So war der Arbeitskreis im Juni 2023 beispielsweise im IBM Watson Center zu Gast, um unterschiedliche KI-Anwendungen kennenlernen und ausprobieren zu können. Vertrauenswürdigkeit von KI, eine Werteausrichtung und auch die Benutzerdatenrechte waren thematische Schwerpunkte. Zudem gewann der Arbeitskreis einen Einblick in das Innovation Studio und konnte sich mit einigen Use Cases vertraut machen. Neben Exkursionen und Praxisdemos besucht der Arbeitskreis auch Messen. So fand das letzte Arbeitskreistreffen auf der Smart Country Convention 2023 in Berlin statt.

Aktuell verfasst der Arbeitskreis eine Publikation mit Empfehlungen für eine Professionalisierung des Einsatzes von KI in Staat und öffentlicher Verwaltung. Höhepunkt des neuen Jahres 2024 ist das nächste Präsenztreffen, welches im Deutschen Bundestag ausgerichtet wird, um in den Dialog treten zu können und auch die Arbeitsweise von IT und KI in der Bundestagsverwaltung kennenlernen zu können.

Interesse?

Wenn auch Sie an aktuellen und relevanten Themen rund um KI interessiert sind und sich am Puls der Zeit in unserem Arbeitskreis ehrenamtlich engagieren möchten, freuen wir uns sehr über Ihre aktive Teilnahme/Mitgliedschaft!

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